ZIRKON PRETTAU

Zirkoniumdioxid (Zirkon) ist eine in der Natur vorkommende Verbindung des Elements Zirkonium. Neben seiner hohen Festigkeit ist Zirkon 100% biokompatibel, weshalb es in der Medizin und Zahnmedizin immer häufiger verwendet wird. Die weiße Grundfarbe, die Möglichkeit des Einfärbens in Zahnfarben und die biotechnischen Eigenschaften prädestinieren Zirkon zur Herstellung von biokompatiblem, qualitativ sehr hochwertigem und ästhetischem Zahnersatz. Dabei wird das Gerüst nicht mehr in einer Metalllegierung hergestellt, die dann mit Keramik verblendet wird, sondern das Gerüst besteht aus Zirkon, welches dann ebenfalls mit Keramik verblendet werden muss.
Könner unter den Zahntechnikern sind seit etwa September 2008 in der Lage, herkömmlich metallbasierte Zahnersatzkonstruktionen in Vollzirkon umzusetzen. Dafür wurde das hochtransluzente Zirkon PRETTAU entwickelt, mit dem man ästhetisch hochwertige Vollzirkonrestaurationen gefertigt werden können. Neben der besseren Transluzenz, man hat ja keinen dunklen Metallunterbau, weist das PRETTAU auch eine bis zu 200% höhere höhere Stabilität auf. Weiter gibt es auch keine Fälle, bei denen Keramikteile absplittern, das sogenannte Chipping, weil man ja keine Keramik aufgebracht hat, sondern mit Vollzirkon gearbeitet wurde. PRETTAU wird bereits vor dem Sintern mit Infiltrationsfarben nach den Vorgaben des Zahnarztes eingefärbt und nach dem Sintern nur noch bemalt und glasiert. Natürlich werden diese Malfarben und Glasuren im Keramikofen zur Haltbarmachung eingebrannt.
Für welche Fälle in der Zahnmedizin ist nun PRETTAU geeignet?
Für alle Einzelkronen, natürlich auch über Implantaten.

  • Für alle festzementierten Brücken, ebenfalls über Implantaten.
  • Für Teil- und Vollprothesen über Implantaten.
  • Für normale Teilprothesen, wenn bestimmte Gesetzmäßigkeiten der Konstruktionstechnik für Zirkon berücksichtigt werden und der Zahntechniker die Fertigungstechniken beherrscht.

In meiner Praxis habe ich seit Sommer 2008 keine Krone oder Brücke mehr mit einem Metallgerüst eingegliedert.

Wofür ist PRETTAU nicht geeignet?

 

  • Für Vollprothesen ohne Implantate.
  • Für Veneers (Keramikschalen).

Die überragenden Vorteile des PRETTAU sind nun ausführlich dargestellt. Auch die Bilder bestätigen die guten ästhetischen Ergebnisse.

Wo ist denn der Haken, werden Sie vielleicht fragen? Es gibt keinen! Selbst auf der Kostenseite muss die Arbeit nicht teurer sein als die herkömmliche Metallkeramik.
Bei mir jedenfalls hat die Einführung des PRETTAU als Standardversorgung für Kronen- und Brückentechnik zu keiner Preisanhebung geführt, obwohl der Zahntechniker berechtigterweise für die neue Technik, die ja mit erheblichen Investitionen sowohl in Geräten als auch in Knowhow verbunden ist, mehr verlangen muss.